Wissenswertes Bio-Gärtnerei
Bio-Gärtnerei mit ökohum
Haben auch Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, in eine umweltverträgliche, ressourcenschonende, pestizidfreie und ganzheitliche Produktionsweise einzusteigen? Dann sind Sie hier richtig. ökohum verfügt über langjährige Erfahrung bei der Herstellung von torffreien und torfreduzierten Substraten und der damit verbundenen organischen Düngung.
Wissenswertes über die Bio-Gärtnerei
Mit unserem selbst hergestellten Rindenkompost steht ein hochwertiges, stark belebtes Ausgangsprodukt zur Substratherstellung zur Verfügung. Eine breite Palette organischer Dünger ermöglicht eine sichere Nährstoffversorgung ihrer Kulturen unter Berücksichtigung des verwendeten Substrats und Ihrer betrieblichen Gegebenheiten.
Die Übergänge vom konventionellen zum biologischen bzw. ökologischen Pflanzenbau sind oft fließend und betriebsspezifisch. Während einige Gärtnereien aus ökologischen oder kulturtechnischen Gründen auf Torfsubstrate verzichten wollen, gehen andere bereits einen Schritt weiter und stellen zusätzlich auf organische Düngung um. Der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln ist dann oft der nächste Schritt auf dem Weg zur „Bio-Gärtnerei“.
Andere setzen zunächst auf biologischen Pflanzenschutz mit Nützlingen, da sie die Belastungen mit Pestiziden vermeiden wollen und finden Ihren Weg zum Bio-Betrieb dann über Pflanzenstärkungsmittel und organische Dünger, bleiben aber aus Gewohnheit den torfhaltigen Substraten treu. Obwohl nicht alle Bio-Betriebe dann letztendlich auch Mitglied in einem Bio-Anbauverband werden, bieten diese ihren Mitgliedern eine vielfältige Beratung und Zusammenarbeit an.
Richtlinien in der Bio-Gärtnerei
Bio“ ist nicht gleich „torffrei“ –
„torffrei“ ist nicht gleich „Bio“
Die EU-Bio-Verordnung schränkt den Einsatz von Torf für Gartenbauzwecke nicht ein, lässt also auch ein Substrat aus 100 % Torf zu. Allerdings sind derzeit entsprechende Regelungen in Vorbereitung, die eine Einschränkung der Torfanteile entsprechend den bereits bestehenden Richtlinien der Bio-Verbände erwarten lassen.
In Deutschland wird die Verwendung von Torf in Bio-Substraten aktuell ausschließlich durch diese Richtlinien der Verbände eingeschränkt. Der Begriff „bio“ sagt also nichts über den Torfgehalt der entsprechenden Substrate aus, wenn der Verkäufer oder Produzent der Pflanzen nicht in einem der deutschen Bio-Verbände organisiert ist. Allerdings strebt die Bundesregierung den vollständigen Verzicht auf Torf im Freizeitgartenbau bis 2026, sowie den weitestgehenden Verzicht im Erwerbsgartenbau bis 2030 an, dies jedoch aktuell auf freiwilliger Basis.
Bei ökohum sind alle Bio-Substrate stark torfreduziert, viele sogar torffrei. Alle Endverkaufserden sind komplett torffrei.
Informationen über die Richtlinien der Bio-Anbauverbände in Bezug auf die Verwendung von Torf bei gärtnerischen Substraten finden Sie hier:
Bioland-Richtlinien 18./19. November 2024
5.1.9 Torfreduktion sowie der Einsatz von Erden und Substraten
Ein weitgehender Verzicht auf Torf wird angestrebt. Der Einsatz von Torf ist nur für Gartenbauzwecke (Gemüsebau, Ziergartenbau, Gehölze, Baumschulen) mit den nachfolgenden Einschränkungen zugelassen. Der Torfanteil in Substraten darf maximal 50 Vol.-% bei Baumschul-, Stauden- und Zierpflanzenkulturen, bei Jungpflanzenerden (Anzuchterden) maximal 70 Vol.-% betragen. Bei Pflanzen, die für ihre Kultur einen niedrigen pH-Wert beanspruchen, kann von dieser Regelung abgewichen werden. Anzuchterden von Topfkräutern dürfen bis zu 80 Vol.-% Torf enthalten.
Naturland-Richtlinien 05/2024
Link https://www.naturland.de/images/01_naturland/documents/Naturland-Richtlinien_Erzeugung.pdf
IV 2.1. Erden und Substrate
[… ] Der Torfanteil muss soweit wie möglich reduziert werden. Er darf in Topfsubstraten maximal 50%, in Aussaat und Jungpflanzensubstraten maximal 80% betragen. Ausnahmen während der Umstellungszeit bzw. wegen spezifischer Kulturansprüche (z.B. Moorbeetpflanzen) sind nur in Absprache mit Naturland möglich. Die flächige Ausbringung von Torf zur Bodenverbesserung ist nicht gestattet.
Die für die Verwendung im Bio-Bereich zugelassenen ökohum Substrate erfüllen diese Anforderungen problemlos und unterschreiten die geforderten Torfgehalte erheblich oder sind gänzlich torffrei.
Pflanzenernährung mit organischen Düngern
Eine sichere Pflanzenernährung mit organischen Düngern ist mittlerweile problemlos möglich, in den letzten Jahren hat sich auf diesem Gebiet sehr viel getan und mit den jüngst entwickelten organischen Flüssigdüngern steht dem Bio-Gärtner nun eine breite Produktpalette zur Verfügung, die ähnlich der konventionellen Mineraldünger eingesetzt werden kann.
Ein grundsätzlicher Unterschied zur klassischen Mineraldüngung besteht im ganzheitlichen Ansatz der Pflanzenernährung im Bio-Anbau. Ausgehend von belebten Substraten werden über Spezialdünger zugefügte Mikroorganismen in die Düngung mit einbezogen. Organische Düngemittel bieten, im Gegensatz zu mineralischen Salzdüngern, keine unmittelbar pflanzenverfügbaren Nährstoffe an, sondern müssen durch Bodenlebewesen erst aufgeschlossen werden. Dabei werden die Nährstoffe mineralisiert und gleichzeitig auch eine große Fülle von sekundären Pflanzenstoffen wie Enzyme, Hormone, Wuchsstoffe, Zucker usw. verfügbar. Durch unterschiedliche Korngrößen (Hornmehl – Hornspäne) kann die Löslichkeit der Nährstoffe gut gesteuert werden, sodass abhängig von den jeweiligen Kulturbedingungen Langzeitwirkungen von 8-12 Wochen gegeben sind.
Mit organischen Flüssigdüngern, wie zum Beispiel Biovin stehen nun auch Flüssigdünger mit höheren Stickstoffgehalten zur Verfügung, die problemlos über die im Gartenbau üblichen Bewässerungssysteme gegeben werden können. Ihre gute Wirkung, vor allem bei der N-Versorgung, wird von vielen Gärtnern bestätigt. Ergänzend zur Organischen Düngung bietet sich der Einsatz von Mykorrhiza-Pilzen (wie in Mykoaktiv bio bio) und anderen Symbioseorganismen an. Die allgemeine Pflanzengesundheit, Nährstoff- und Wasserversorgung, Abwehr verschiedener Krankheiten und Schädlinge wird dadurch gefördert. ökohum bietet mehrere organische und für den biologischen Landbau zugelassene Dünger sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs an.
Die ökohum-Fachberater beraten Sie hierzu gerne auch vor Ort in Ihrem Betrieb. Um den Verlauf der vorgenommenen Düngung zu beurteilen, bietet Ihnen ökohum auch eine Beratung während der Kulturzeit an.